Gaukler 50 Jahr

Oft belächelten wir oder verdrehen verächtlich die Augen, wenn Sänger auf die Idee kommen, schauspielern zu wollen, oder umgekehrt. Zu Recht. Viele bekannte Menschen haben nicht dass nötige Talent, Künstler aller Gattung zu sein. Doch gibt es Ausnahmen. Und so eine Ausnahme ist Armin Müller-Stahl, denn sein Talent erstrecken sich auf viele Bereiche. Was er angeht, ist nicht nur gut, es ist herausragend. Von seinem schauspielerischen Können mal abgesehen, hat er einen Abschluss als Geigenlehrer am Konservatorium. Er kann also nicht nur spielen - in zweifacher Hinsicht - sondern er kann auch schreiben und malen - und das nicht schlecht.

Allzu leichtfertig schmeißen die Menschen mit großen Worten um sich, loben bis in den Himmel und so sind die meisten Worte vergriffen und nichts mehr wert. Was tun? Welche Worte sind treffend, nicht aber zugleich kitschig oder abgenutzt. Ich sage es kurz: Was auch immer Armin Müller-Stahl anfasst, wird nicht nur zu Gold sondern zu etwas Wunderbarem. Im Münchner Prinzregententheater stellte der Maestro aller Klassen sein Können unter Beweis.

Er las nicht nur aus seinen Büchern „Hannah“ und „Kettenkarussell“, sondern er plauderte auch aus dem Nähkästchen - seiner Vergangenheit. Der Rezitator nahm uns auf eine einzigartige Reise in die Welt seiner Vergangenheit mit. Wenn Armin Müller-Stahl aus seinen Werken laß, schien es, als sei man wahrhaftig mitten drin. Als säße man in einem Café, alleine einen Espresso trinkend und das Geschehen am Nachbartisch belauschend. Musikalisch unterstützt wurde er dabei von zwei jungen aufstrebenden Musikern. Am Klavier saß Mike Jin und aus der Geige holte Sarah Spitzer die schönsten Töne. Frau Spritzer wird von Müller-Stahl gefördert. Sie spielten Werke von Kreisler, Brahms, Bach und einiger anderer bekannter Komponisten.

Und so endete der Abend mit seinem Gedicht „Bin schon Gaukler 50 Jahr“. Die Lesung mit Armin Müller-Stahl, untermalt mit klassischen Klängen, war ein unvergessliches Ereignis. Es war eine Wohltat für die gestresste Seele.

Für zwei Stunden waren wir Zuschauer Teil seines Lebens.

 

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