Unser Block

Nein, das ist kein Rechtschreibfehler! Ich bin lediglich der Meinung, das Letzte, was diese Welt noch braucht, ist ein weiterer Blog. Jedoch finde ich ein paar meiner Gedanken, die ich über die letzten Jahrzehnte auf unzählige Schmierzettel, in diverse Notizbücher oder Blöcke gekritzelt habe, ganz brauchbar und manchmal sogar witzig. Aus diesem Grunde entschloss ich mich, aus meinen händisch verfassten Wort-Ansammlungen Texte zu kreieren.

Jeder soll die Ergebnisse meiner geistigen Ergüsse lesen können. Schreib ich schließlich nicht, um mir die Zeit zu vertreiben oder gar, um nach getaner Arbeit meine Werke keinem zu zeigen. Wäre ja total widersinnig, oder? Meine Intention war (und ist es immer noch!) klar: Meine Texte veröffentlichen. Nur wie und wo?
Die Wahrscheinlichkeit, dass meine fein säuberlich ausgearbeiteten Bonmots jemals gefunden würden, wenn sie lediglich analog* in meiner Wohnung rumliegen, sind gleich null. Die Option, sie getarnt als Pamphlete auf der Straße zu verteilen oder gar von einem Balkon runter zu schmeißen, kam aus vielen Gründen nicht infrage. Nicht zuletzt, weil diese Lösungsansätze selbst vor fast 25 Jahren - dem analogen Zeitalter - von wenig bis keinem Erfolg gekrönt gewesen wären. Also, wie und wo veröffentlichen? Genau! Im Internet. Selbst wenn es 1997 lediglich 1% der deutschen Bevölkerung nutzte, dachte ich mir, es ist wahrscheinlich viel wahrscheinlicher - zumindest aber größer als null - dass meine Texte dort irgendjemand irgendwann fände.

Und genau aus diesem Grund - und ein paar anderen - habe ich tick17.de erstellt, meine erste Internetpräsenz. Irgendwann später, als immer mehr Content (das sagt man heute im digitalen Zeitalter so!) folgte, musste ich für mehr Übersichtlichkeit sorgen. Ich brauchte verschiedene Kategorien, unterschiedliche Menüpunkte. Und so entstand eben „Mein Block“. Ich hätte ihn auch „Meine Notizen“, „Meine Gedanken“ oder „Meine Ideen“ nennen können, aber „Mein Block“ fand ich ungleich witziger.
Als dann Tanja ebenfalls ihre Sicht auf die Welt veröffentlichen wollte, habe ich den Bereich schlicht umbenannt in „Unser Block“, unterteilt in Tanjas und meinen Werken. Nachvollziehbar, oder?
Warum unsere Internetseite allerdings NONrelevant heißt, ist eine andere Geschichte und lediglich ein paar Klicks von diesen Worten entfernt.**

Abgesehen von den vorherigen Zeilen sind mir Gäste, die Tanjas und meine Texte lesen wollen, auf NONrelevant einfach lieber als in unserer kleinen Wohnung in München. Schließlich muss ich mit digitalen Besuchern keine endlosen Diskussionen führen, ob sie während ihres Aufenthalts ihre Schuhe ausziehen.

Der langen Vorrede Sinn: Ich bin KEINE Blogger! Ich digitalisiere lediglich meine Blöcke!
Sollte ich jemals in Erfahrung bringen, was genau ich hier mache***, werde ich Sie, verehrter Leser, an dieser Stelle sofort darüber informieren.

Viel Spaß beim Lesen.

Jochen


PS: Ich garantieren Ihnen, dass ich zu keiner Zeit mein Essen fotografieren und hier posten werde, egal wie verzweifelt ich auch sein mag, weil mir sonst nichts einfällt.
PPS: Die Texte von tick17.de habe ich nicht mehr. Hab sie alle gelöscht. Das war auch gut, will ich sie doch keinem mehr zeigen. Und das ist nicht, wie vorher erwähnt, widersinnig! Ganz im Gegenteil, es ist voll kafkaesk von mir. Okay, meine alten Texte waren einfach nur peinlich. Genau wie tick17. Und deswegen hab ich sie gelöscht. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich Franz Kafka toll finde.

 

* Entschuldigen Sie bitte meine kleine Flunkerei. Selbstverständlich liegen meine fertigen Artikel, Beiträge, Gedanken oder kurze Geschichten seit Langem schon nicht mehr analog in meiner Wohnung rum. Selbst Notizen erfasse ich seit geraumer Zeit digital. So sehr ich den Gedanken auch mag, mit einer Zigarette in der Hand meine Texte auf einer Schreibmaschine zu tippen, daneben ein Glas Whiskey, die Realität schaut anders aus.
** Hab da keinen Link gesetzt. Wenn Sie die Geschichte interessieren sollte, müssen Sie halt selber danach suchen. Mit ein bisschen Rechercheaufwand werden Sie das schaffen. Wenn nicht, ist es Ihnen anscheinend egal.
*** Ich spreche nur für mich, nicht für Tanja!

Darf‘s a bisserl mehr sein?

Wer denkt?

Wo wollen Sie denn hin?

Zwei Flaschen im Nirgendwo!

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