Wer liest denn noch die Klassiker? Ja, WER? Wird der Eine oder Andere in der Schule dazu verdonnert - Pech. Doch daheim, in den eigenen vier Wänden, den Argusaugen der Lehrer entronnen, wer sollte sich diese Tortur freiwillig noch antun? Wohl nur jene, die Literatur studieren oder jene, die besonders intellektuell wirken wollen, oder?
Oft belächelten wir oder verdrehen verächtlich die Augen, wenn Sänger auf die Idee kommen, schauspielern zu wollen, oder umgekehrt. Zu Recht. Viele bekannte Menschen haben nicht dass nötige Talent, Künstler aller Gattung zu sein. Doch gibt es Ausnahmen. Und so eine Ausnahme ist Armin Müller-Stahl, denn sein Talent erstrecken sich auf viele Bereiche. Was er angeht, ist nicht nur gut, es ist herausragend. Von seinem schauspielerischen Können mal abgesehen, hat er einen Abschluss als Geigenlehrer am Konservatorium. Er kann also nicht nur spielen - in zweifacher Hinsicht - sondern er kann auch schreiben und malen - und das nicht schlecht.
Ewig, ja, ewig träumte ich davon, mal nach Rom zu fahren. Rom, die Königin der Städte, die Wiege unserer Kultur. Und endlich hatte sich dieser lang ersehnte Wunsch erfüllt.
Ich entdeckte auf dieser Reise aber nicht nur die schöne Stadt, sondern auch - die Ewigkeit.
Für viele Studenten der Philosophie mag die Entdeckung der Ewigkeit vielleicht ein wünschenswertes Thema sein, um den Abschluss eines sinnvollen Studiums mit einer noch sinnvolleren Promotion zu krönen. Für mich im Gegensatz war die Unendlichkeit real, greifbar.
Denn Ewigkeiten hat das Warten in den Schlangen vor den Sehenswürdigkeiten gedauert.
Aber nicht nur ewig viel Zeit muss man in Rom haben, sondern auch ewig viel Geld.
Neulich gab es in dem Kino, in dem ich arbeite, eine Sonderveranstaltung, die nichts, aber auch gar nichts mit Kino zu tun hatte. Die Chefetage einer Kosmetikfirma feierte die Neuerscheinung eines Verjüngungsprodukts und viel wichtiger, sie feierte sich selbst.
Ich würde es bevorzugen, Stereotype zu vermeiden, aber in der Modewelt, na ja, da dreht sich halt doch alles um die äußeren Werte. Und somit durfte bei der Präsentation ihres Produkts der goldene Rahmen nicht fehlen. Die Dekoration war pompös, das Buffet ebenso.