Lass stecken, Alte!

Wieder einmal erweist es sich als äußerst vorteilhaft, wenn die richtige Handynummer zu meinem Namen im Internet schnell gefunden werden kann.
Vorteilhaft insofern, als dass ich kürzlich meine EC-Karte nach dem Kauf einer Streifenkarte an einem sich sehr öffentlich und präsent befindenden Fahrkartenautomaten der Münchner Verkehrsgesellschaft einfach so vergaß.

Im Nachhinein nervte dieses langanhaltende Piepsen schon ein wenig und ich fragte mich, womit ich den Automaten wohl verärgert haben könnte.
Einige Stunden später war ich klüger.

Mich erreichte der Anruf eines mir bis dato unbekannten Münchners, der meine EC-Karte auf dem Automaten liegend fand und sie zur weiteren Schadensbegrenzung an sich nahm.
Interessant, dass im Vorfeld ein entweder weiterdenkender oder ein sehr eilig habender S-Bahn-Kunde die Karte ja aus dem Schlitz genommen und auf den Automaten gelegt haben muss. Eine aktive Tat also, für die ich mich hiermit mit entsprechender Hochachtung auch in vollem Maße bedanken möchte (wer weiß, vielleicht ist ihm mein Name in Erinnerung geblieben und er hat mich einfach mal gegoogelt und liest nun diese Zeilen – (räusper!) nicht lachen, denn Wunder gibt es wie in den nächsten Zeilen erläutert wird, immer wieder.).
Schlussendlich hat der Anrufer meine Karte an sich genommen, meinen auf der Karte stehenden Namen samt Stadt, in der sie gefunden wurde, in eine Internetsuchmaschine eingegeben und voilà, es erscheint in Sekundenschnelle meine Mobilfunknummer, die er danach auch gleich kontaktierte.
Und die Moral von der Geschicht':
für meinen Pflichttermin, einige wichtige Gebrauchsgegenstände in einem überregionalen Heimwerker-Supermarkt zu kaufen, wurde der Baumarkt in der Landsberger Straße ausgewählt, denn dort arbeitet der ehrliche Finder, der eine süße Aufmerksamkeit und 10% des sich auf dem Konto befindenden Guthabens erhielt.
Und wer noch immer behauptet, die unsägliche Internet-Datenausspäherei nehme langsam Überhand, denn es würden zahlreiche Unternehmen mit Callcentern auf die Handynummer aufmerksam werden und einen mit Telefonterror zum mentalen Erliegen bringen, dem sei gesagt (abgesehen davon, dass MIR in all den Jahren der Handyinternetpräsenz kaum so etwas passiert ist), dass er/sie entweder unheimliches Pech oder es nicht anders verdient hatte.

Außerdem bin ich im privaten und auch teilweise beruflichen Bereich die unüberlegten und substanzlosen Ausreden für einen jahrelangen Kommunikationsexitus leid. Man hätte meine Daten (Telefonnummer, E-Mail-Adresse usw.) verlegt, verloren oder aus Versehen gelöscht oder nicht übertragen und hätte mich somit über einen langen Zeitraum nicht erreichen können.
PUSTEKUCHEN!!! Ein Klick im WorldWideWeb und schon steht sie da, die elfstellige Nummer, die mir schon seit meinen Studientagen zugeordnet ist. Auch Webseite mit E-Mail-Adresse und sogar die postale Anschrift sind zu finden. Aber wer nicht will, der sollte sich auch nicht mit fadenscheinigen Argumenten rausreden...

Darf‘s a bisserl mehr sein?

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