Trauer vor dem Tod
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Trauer vor dem Tod

Wer schreibt schon zu Lebzeiten Todesanzeigen? Und dann noch seine eigene? Berühmte Persönlichkeiten? Egomanen oder Narzissten? Oder jemand mit einer psychischen Störung? Keine Ahnung, ich habe noch nie jemanden danach gefragt. Was ich mich aber seit vielen Jahren sehr oft frage ist: Würde dem Verstobenen wirklich das Design oder der Text der eigenen Trauerannonce gefallen haben, wenn er oder sie jene gesehen hätte? Und da bin ich mir nicht so sicher. Manche Sprüche sind so von der Stange oder abgedroschen, dass die ganze Sache dadurch zusätzlich noch viel trauriger wird. Einige Bildchen wie Schmetterlinge, Blumen, Bäume, betende Hände oder gar das Konterfei des Toten haben in den allermeisten Fällen auch nicht wirklich Aussagekraft oder etwas mit dem Genannten zu tun. Warum also nicht schon zu Lebzeiten sichergehen, dass die eigene Person nicht auch noch nach ihrem Tod (nach eigener Ansicht) verunglimpft wird oder sich im Grabe umdrehen - oder in der Urne davonwehen - würde, wenn sie die Worte lesen könnte?

Ich dachte mir, jetzt habe ich gerade mal Zeit zu sammeln, was ich gern drin stehen hätte, wie die Annonce designt sein sollte und welche Informationen rein gar nichts über mich aussagen. Violá, heraus kam Obiges. Ich bin und wäre zufrieden damit. Hinterbliebenen erleichtert es die nervige Arbeit, sich auch noch damit zu beschäftigen UND: Ich weiß auch schon, wieviel die Erben dafür hinblättern müssen, denn das wird beim Erstellen schon gleich mit eingeblendet. Ist doch WIN WIN für jeden Beteiligten!

Darf‘s a bisserl mehr sein?