Ausgabe 17/2019

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Aufgrund einer kleinen Unachtsamkeit ist der europäischen Arbeitsbehörde das Bürokratiemonster entwischt. Allein die Ankündigung versetzt viele Unternehmender in Angst und Schrecken. Wirtschaftsexperten fürchten, wo das Monster zuschlägt, wird der Geldfluss für Top-Manager und Shareholder versiegen, denn das Monster hat es auf die Auszahlung aller Überstunden der Angestellten abgesehen. Aber auch Werkverträge und andere Tricks zur Umgehung des Mindestlohns sind gefährdet.

Der Bund der Arbeitgeber fürchtet, dass auf viele Firmen Kosten in Milliardenhöhe zukommen, wenn sie ihre Mitarbeiter zukünftig gerecht entlohnen müssen. „Schrecklich ist das!“, sagte ein Arbeitgeber, der eine Tochtergesellschaft im Amazonas unterhält und hier namentlich nicht genannt werden will. „Das macht menschlicher Arbeit unbezahlbar. Die Unantastbarkeit des Neoliberalismus könnte irreparablen Schaden nehmen.“

Arbeitgeber aller Länder vereinen sich, um das Biest einzufangen. Es muss möglichst schnell und leise zur Strecke gebracht werden, noch bevor es die Chance hat, den freien Markt aufzufressen. Treibt das Schreckgespenst zu lang ungehindert sein Unwesen, bringt das Arbeitnehmer womöglich auf dumme Gedanken. Sie könnten sich schlimmstenfalls wieder solidarisieren, fürchtet ein Manager. Am Ende wollen Arbeiter gar noch in Verbünden organisiert, ihre ihnen zustehende Rechte einfordern.
Um das zu verhindern, wird der Arbeitgeberverband möglichst schnell dieselben Monsterjäger verpflichtet, die schon den Mindestlohn bei Zeitungsausträgern so effizient ausgetrieben hatten.

Software-Experten hingegen sind der Meinung, das Monster wolle nur spielen. Sie entwickeln bereits eine App zur simplen Erfassung.

Bild: Planung von Wolfgang Niesner, 1978

Darf‘s a bisserl mehr sein?

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