Vor 45 Jahren zitterte die Menschheit vor einer angeblich drohenden Eiszeit. Doch damals hatte Panik irgendwie noch Stil. Niemand klebte sich deswegen auf die Straßen. Bildung und gesunder Menschenverstand reichten offensichtlich aus, um nicht gleich hyperventilierend den Weltuntergang herbeizutwittern, nur weil Hephaistos angeblich morgen mit seinem Kohlegrill die Erde ankokeln könnte.
Nein, die Menschen damals verfielen nicht in kollektive Hysterie - abgesehen von ein paar Auserwählten, die sich diesen Untergangssekten anschlossen. Immerhin hatten die aber genug Würde, ihre Panik mit Sandalen in Selbstversorger-Gärten auszuleben, ohne ihre Mitmenschen ständig damit zu belästigen.
In den sozialen Medien hingegen muss ich heute alle fünf Minuten irgendein Weltuntergangsszenario ertragen. Vorgetragen von absoluten Spezialisten, nachgeplappert von verwöhnten Jugendlichen, die mangels Schulbildung bei jedem Regentropfen das nächste Armageddon ausrufen.
Und die Mächtigen? Die verdienten damals noch ihr Geld mit echten Krisen, wie zum Beispiel dem Kalten Krieg, Ölkrisen, Überproduktion von Schulterpolstern. Heute reicht ein heißer Sommertag und schon klingeln die Kassen der Klimawandel-Industrie.
Mir persönlich macht Wetter keine Angst. Außer vielleicht, dass mir der Himmel auf den Kopf fallen könnte. Aber nach 39 Asterix-Bänden und unzähligen Lachanfällen zeigt sich der Himmel erstaunlich kooperativ – hat er mich bisher nicht zerquetscht.
Vielleicht sollten wir alle einfach mal tief durchatmen - CO₂-neutral natürlich - und nicht bei jedem kleinen Wetter-Furz in kollektive Schnappatmung verfallen, gar einer neuen Klima-Untergangssekte namens „Arche Friday“ beitreten.
Nehmen Sie den Wetterfrosch einfach rechtzeitig aus dem Wasser. BEVOR es kocht! Und vor allem: Bitte benutzen Sie Ihr Hirnschmalz, bevorzugt roh und nicht zu durch. Dann wird das mit dem Klima schon klappen. Oder ist es bei Ihnen etwa schon zu spät - und der Frosch bereits tot und Ihr Hirn verkocht?
Aber keine Sorge: Das letzte Klima-Armageddon haben wir ja auch überlebt - dank Jutetasche. Das Ende ist wie der Anfang: voll unklar und am Ende doch irgendwie enttäuschend.
Ach ja, viele Selbstmördersekten der 80er haben sich übrigens ganz von selbst erledigt.
Bild: Copilot von Microsoft