Die 80er waren schräge Zeiten. Viel Seltsames brachte diese Ära hervor. Elektro-Musik, Neon-Mode, Schulterpolster und einen kratzenden Einkaufsbeutel („Jute statt Plastik!“). Und beinahe wäre genau dieser zur Galionsfigur des Umweltschutzes geworden. Nur hatte die Verschmutzung des Planeten Anfang der 1980er-Jahre kaum jemanden beeindruckt. Vor allem jene nicht, die heute mit ihrem Elektro-Geländewagen zum Bio-Markt fahren und so geriet der Jutebeutel in Vergessenheit.
Werbung soll zum Konsum verführen. Das funktioniert aber nur, wenn sie gut ist. So wie der Ikea-Slogan zum Beispiel. Doch wenn sie von Amateuren, von Möchtegern-Kreativen, billig kopiert wird, geht das gerne auch mal nach hinten los.
Was ist Kunst und vor allem, wann wird was zur Kunst?
Bei Musik und dem geschriebenen Wort kann ich das weitestgehend nachvollziehen. Jedoch bei Bildern, Skulpturen oder Installationen fällt mir das oftmals schwer. Vor allem dann, wenn die Schöpfungen nicht in irgendwelchen Museen stehen und somit eine eindeutige Zuordnung wegfällt. Fehlen bei nicht in Museen stehenden Kunstwerken darüber hinaus noch Hinweistafeln und gibt es auch sonst keine Weitern sachdienliche Informationen, kann es schon mal sein, dass ich unbedacht an der Kunst vorbeilatsche, oder schlimmer, unnötig viel Zeit damit verbringe, mir zufällig angehäuften Abfall anzuschauen.
Kunst außerhalb von Museen sollte zwingend mit Hinweisschildern oder -texten versehen werden. So können Verwechslungen von zeitgenössische Kunst und Müll im Vorhinein ausgeschlossen werden!