Ausgabe 28/2019

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Der Kamera-Wahnsinn in Smartphones nimmt kein Ende. Neueste Modelle haben bereits bis zu fünf Kameras auf der Rückseite und zwei auf der Vorderseite. Aber gerade männliche Käufer reagieren zunehmend genervt auf dieses Feature. Die meisten haben nicht so viel Klebeband daheim, um für das Schauen von Pornos alle Kameras jeden Tag aufs Neue abzukleben.

Nun äußert sich auch der Verbraucherschutz skeptisch. Kunden hätten keinen wirklichen Vorteil von so vielen Kameras, denn Bilder von Speisen werden dadurch auch nicht besser. Jedoch könnten Nutzer viel effizienter ausspioniert werden. Während Hacker früher teilweise stundenlange auf den Zugriff der einzig im Smartphone verbauten Kamera warten mussten, weil irgendeine Regierung noch nicht fertig spioniert hatte, bekommt heute jede Interessengruppe ihre eigene Kamera zugewiesen. So ist Kamera 1 für die amerikanischen Geheimdienste reserviert, Kamera 2 für die sozialistischen Geheimdienste. Soziale Medien und Google greifen ausschließlich auf Kamera 3 und 4 zu. Die nicht so hochauflösende Kamera 5 können Staaten nutzen, die immer noch dem Fortschritt hinterherhinken und auf das neue Land mit schnellem und flächendeckendem Internet warten.

Datenschützer sind alarmiert und fordern nun, dass Nutzer demokratischer Institutionen zumindest die Wahl haben sollten, wer auf welche Kamera zugreift. Denn in jeder Demokratie ist die Wahlfreiheit das oberstes Gut.

Gezeichnet: Georg Or Well

Bild: TGspot - Creative-Commons (CC BY-SA 4.0) - Bild für NONrelevant oben und unten beschnitten

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