Profis überbewertet

Profis überbewertet

Wegen Mangels an qualifiziertem Personal werden besonders in Grundschulen immer mehr Quereinsteiger eingesetzt, die keine pädagogische Ausbildung haben. Die Kultusminister der Länder gestehen zwar ein, dass Schüler auf diesem Weg nicht unbedingt den bestmöglichen Unterricht erhielten, aber dank der Quereinsteiger stehe bundesweit in jedem Klassenzimmer zumindest eine Art Aufsichtsperson bereit. Eltern müssen sich also keine Sorgen machen. Ihre Kinder sind in staatlichen Schulen weiterhin gut aufgehoben. Für viele Politiker ist die Bildung der Kinder nämlich immer noch die wichtigste Voraussetzung für eine Art freie Gesellschaft.

Da besonders in ländlichen Gegenden Ärzte ohne Ende fehlen, denken Politiker - dank des Erfolgsmodells „alle können Lehrer spielen“ - nun darüber nach, Quereinsteiger auch in unterbesetzten Krankenhäusern einzusetzen. Gerade außerhalb der Erntezeiten könnten z.B. Feldarbeiter aus den Ostblockstaaten den Ärztemangel auf dem Land gut ausgleichen. Gesundheitsexperten zufolge ist das ein ausgezeichneter Lösungsansatz, schließlich hätten Feldarbeiter bereits Erfahrungen mit scharfen Schneidegeräten. Die Bedingungen, um als eine Art Mediziner praktizieren zu dürfen, müssten aber klar definiert werden. Nach Expertenmeinung sollten medizinische Quereinsteiger mindestens zwei Staffeln einer beliebigen Arztserie bis zu Ende angeschaut haben. Für den Einsatz in der Notaufnahme müsste darüber hinaus noch eine zusätzliche Qualifikation erworben werden. Eine vollständige Serie, die in einer Notaufnahme spielt, sei jedoch Zeitverschwendung. Ein ausgezeichneter Film reiche dazu völlig aus, würde doch dringend das Personal gebraucht.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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