Ausgabe 22/2019

Neues zur Energiewende aus Deutschland:

Star-Architekt Ber Lin hat eine innovative Methode gefunden, um Gebäude im Sommer auch ohne energieintensiven Einsatz von Klimaanlagen zu kühlen. Seinen Beobachtungen zufolge bleiben Keller während der heißen Tage von Natur aus kühl, unabhängig wie hoch die Außentemperaturen im Sommer auch sein mögen. Deswegen plant der Star-Architekt in seinen nächsten Entwürfen jedes Stockwerk als Keller. Um Verwirrungen bei den Eigentümern oder Mietern zu vermeiden, werden die Stockwerke aber nach wie vor mit fortlaufenden Nummern durchnummeriert. Er wundert sich, dass auf so eine simple Lösung noch keiner vor ihm gekommen ist.

Armut ist keine Lösung

Um Kinderarmut effizient zu bekämpfen, rät die Familienministerin allen Ungeborenen, sich nach Möglichkeit in finanzstarke Familien gebären zu lassen. Wie eine vom Ministerium beauftragte Studie aufzeigt, ist Kinderarmut nämlich zu 99,9% wahrscheinlicher, wenn Ungeborene in bedürftigen Familien zur Welt kommen. Das hat nicht nur Auswirkung auf ihre gesundheitliche Entwicklung, auch die Chance auf eine akademische Ausbildung verringert sich für Kinder mittelloser Eltern dramatisch.
Am Ende des einseitigen Berichts kommen die Experten zu dem überraschenden Ergebnis: Reiche Familien sind bei der Wahl der Geburt zu bevorzugen, denn Geld hilft gegen Armut.

Die Studie wurde von einer regierungsunabhängigen Beraterfirma für das Familienministerium erstellt. Die Kosten des einseitigen Berichts belaufen sich auf etwa 139,99 Millionen Euro. Die Mittel zur Finanzierung wurden aus dem Etat des Bundesministeriums für Bildung aus dem Fördertopf für staatliche Schulen abgezogen.

Ausgabe 21/2019

Der Frust vieler Crashtest-Dummys der 4. Generation steigt ins Unermessliche. Der Automobilclub muss Kosten senken, um die exorbitanten Gehaltssteigerungen der Vorstandsmitglieder und die Gewinnausschüttungen an die Shareholder zukünftig nicht zu gefährdet. Neue Generationen von Arbeiter-Dummys werden deswegen nur noch mit Werkverträgen beschäftigt. Mit diesem legalen Kniff kann der Club der neuen Arbeitergeneration bis zu 60% weniger zahlen als der vorherigen.

Ausgabe 20/2019

Milchbubis ist es nach jahrelanger intensiver Forschung gelungen, linksdrehende Bakterienstämme in Joghurtkulturen auf rechts zu drehen. Dieser Durchbruch gilt in Fachkreisen als Sensation. Finanziell werden von dieser Entdeckung vor allem deutsche Joghurthersteller profitieren. Sie können nun die letzten verbleibenden Märkte erschließen. Bisher durften die Hersteller linksdrehende Molkereiprodukte nicht in Länder südlich des Äquators exportieren. Scheiß-Experten aus Ecuador, Australien und vielen andere Ländern der Südhalbkugel befürchten nämlich, dass es nach dem Verzehr von zu vielen linksdrehenden Milchspeisen beim Ausscheiden zu Problemen mit den rechtsdrehenden Abwasserstrudeln ihrer Toilettenanlagen kommen kann.
Quark-Salber teilten in einer Pressekonferenz mit: „Die neuen rechtsdrehenden Milchspeisen sind zu 100% mit allen Spülungen der südlichen Hemisphäre kompatibel. Dank dieser Entdeckung können nun alle Länder, egal wo sie sich auf diese Planeten befinden, bedenkenlos mit gesunden Joghurts beliefern werden.“

Ausgabe 19/2019 Zwei-Wege-Lautsprecher

Das Bundesinnenministerium will Überwachungen von Privatwohnungen zukünftig an IT-Unternehmen outsourcen. Der Beschluss wurde gefasst, nachdem IT-Experten des Verfassungsschutzes eingeräumt hatten, dass Smart-Speaker von Google, Apple, Sonos, und Amazon der Technik deutscher Abhörgeräte bei Weitem überlegen seien. Die hochleistungsfähigen Mikrofone in den amerikanischen Lautsprechern seien laut einem Sprecher nicht nur viel präziser und übermittelten Gespräche klarer, sie könnten darüber hinaus Personen sogar an ihrer Stimme eindeutig identifizieren.
Der Bundesinnenminister möchte diese zukunftsweisende Technik möglichst schnell seinem Geheimdienst zur Verfügung stellen. Der „Zwei-Wege“-Stream (Musik zum Hörer - Gesprochenes zum Hersteller) wird künftig unabdingbar im Kampf gegen das Verbrechen sein. Und da viele Bürger sich die klugen Lautsprecher selber anschaffen, sind sie für den Verfassungsschutz eine kostengünstige Möglichkeit, breit angelegte Lauschangriffe in fast allen Haushalten durchzuführen. Natürlich nur bei Bedarf und mit richterlichem Beschluss.

Sonderausgabe 01/2019

Die SPD hat den Sturz aus ihrer Parteizentrale, dem Hybris-Gebäude, nicht überlebt. Sämtliche Versuche, die Partei wiederzubeleben, sind gescheitert. Der herbeigerufene Notarzt konnte vor Ort nur noch den Gehirntod feststellen. Um den Grünen eventuell Parteiorgane zu spenden, brachten Rettungskräfte den Parteikörper in ein nahe gelegenes Krankenhaus. Dort sollte der Leib bis zur Transplantation der Organe künstlich am Leben gehalten werden.

Nach genauerem Hinschauen stellte der dortige Chefarzt jedoch fest, dass eine Organspende nicht infrage kam und schaltete die lebenserhaltende Maschine ab. Wenig später äußerte er sich in einer Pressekonferenz zum Zustand der reglosen Partei:
„Sämtliche Organe waren unbrauchbar. Das Herz schlug zwar noch, aber nicht mehr links. Eine Leber gab es nicht mehr. Die hatte die SPD ja bereits vor Jahren zu gleichen Teilen an Riester und Rürup verhökert. Die Nieren waren der sozialen Kälte viel zu lange ausgesetzt, sodass sie gänzlich degeneriert waren. Die Lunge war regelrecht verkümmert und vollkommen schwarz. Sie hat sich wohl nie von den verrotteten Ausdünstungen der CDU erholt.“

Die SPD hinterlässt nichts, denn das Erbe Willy Brandts war schon in den 90er-Jahren aufgezehrt.

Aktualisierung vom 29.09.2021:
Wie es scheint, ist die SPD von den Toten auferstanden. Ich hoffe nur, sie sind nun keine hirnlosen Zombies.

Beitrag für wahr befunden von Schnitzel-Schröder

Bild: inaktiver Nutzer von Pixabay

Ausgabe 17/2019

Aufgrund einer kleinen Unachtsamkeit ist der europäischen Arbeitsbehörde das Bürokratiemonster entwischt. Allein die Ankündigung versetzt viele Unternehmender in Angst und Schrecken. Wirtschaftsexperten fürchten, wo das Monster zuschlägt, wird der Geldfluss für Top-Manager und Shareholder versiegen, denn das Monster hat es auf die Auszahlung aller Überstunden der Angestellten abgesehen. Aber auch Werkverträge und andere Tricks zur Umgehung des Mindestlohns sind gefährdet.

Der Bund der Arbeitgeber fürchtet, dass auf viele Firmen Kosten in Milliardenhöhe zukommen, wenn sie ihre Mitarbeiter zukünftig gerecht entlohnen müssen. „Schrecklich ist das!“, sagte ein Arbeitgeber, der eine Tochtergesellschaft im Amazonas unterhält und hier namentlich nicht genannt werden will. „Das macht menschlicher Arbeit unbezahlbar. Die Unantastbarkeit des Neoliberalismus könnte irreparablen Schaden nehmen.“

Arbeitgeber aller Länder vereinen sich, um das Biest einzufangen. Es muss möglichst schnell und leise zur Strecke gebracht werden, noch bevor es die Chance hat, den freien Markt aufzufressen. Treibt das Schreckgespenst zu lang ungehindert sein Unwesen, bringt das Arbeitnehmer womöglich auf dumme Gedanken. Sie könnten sich schlimmstenfalls wieder solidarisieren, fürchtet ein Manager. Am Ende wollen Arbeiter gar noch in Verbünden organisiert, ihre ihnen zustehende Rechte einfordern.
Um das zu verhindern, wird der Arbeitgeberverband möglichst schnell dieselben Monsterjäger verpflichtet, die schon den Mindestlohn bei Zeitungsausträgern so effizient ausgetrieben hatten.

Software-Experten hingegen sind der Meinung, das Monster wolle nur spielen. Sie entwickeln bereits eine App zur simplen Erfassung.

Bild: Planung von Wolfgang Niesner, 1978

Ausgabe 16/2019

Was für Hundehalter noch freiwillig ist, wird wegen einer neuen EU-Verordnung für Landwirte bald Vorschrift sein. Kuhscheiße muss ab nächsten Monat einzeln in Plastikbeutel verpackt werden.

EU-Gesundheitsexperten stellten eine erhöhte Umweltbelastung durch Methangas in ländlichen Gegenden fest. Deswegen dürfen Bauern mit mehr als vier Weidekühen in Zukunft die Kuhfladen nicht länger als 1677,88 Sekunden auf ihren Wiesen liegen lassen. Darüber hinaus muss jeder Kuhfladen separat eingetütet werden. Für Scheiß-Experten ist das die einzige Möglichkeit, die Umwelt nicht mit noch mehr Methangas zu belasten. Wo und wie die ganze Scheiße anschließend gelagert oder gar entsorgt werden soll, können die Scheiß-Experten zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen.
Abgesehen vom personellen Aufwand, jeden Haufen einzeln zu verpacken, sehen Bauern besonders ein Problem bei der Beschaffung so großer Kotbeutel. Die momentan auf dem Markt verfügbaren sind lediglich für die viel kleineren Hundehaufen geeignet. Hersteller haben zu Bedenken gegeben, vor Ende 2020 mit der Produktion solch großer und stabiler Beutel nicht anfangen zu können.

Der schwedische Möbelhersteller kündigte indes an, für den Zeitraum bis 2020 seine blauen Einkaufstaschen für den Übergang kostenlos zur Verfügung zu stellen. Laut einem Sprecher von Ikea müssen es aber unbedingt die blauen sein! Das Möbelhaus will damit vermeiden, dass die Bauern wegen der allgemein-gültigen Ikea-Regel die gelben Tragetaschen nach Nutzung an den Kassen zurückgeben.

Wir benutzen Cookies
Wir verwenden auf NONrelevant ein paar Cookies, um Ihr Nutzerverhalten besser verstehen zu können. Das machen wir selbstverständlich nur, damit wir unser Angebot für Sie laufend optimieren können.

Sollten Sie uns aber unter keinen Umständen helfen wollen, unser Angebot ausschließlich für SIE zu verbessern, dann können Sie die Tracking-Cookies gerne ablehnen.

Mehr Informationen über das Sammeln Ihrer Daten, finden Sie in der Datenschutzerklärung.