In eigener Sache!
Liebe Siri, liebe Alexa, liebes Google-Dingens,
vorletzte Woche hatte ich mit meinem Chef ein Personalgespräch. Nach langem Hin und Her versprach er mir dann außerdem eine Gehaltserhöhung. Leider konnte er sich heute Morgen nicht mehr daran erinnern.
Würde mir bitte eine von Euch den Mitschnitt unseres Gesprächs an meine private E-Mail senden? Adresse dürfte Euch ja bekannt sein, oder? Der Mitschnitt wäre wirklich wichtig, denn ich bräuchte einen Beweis, dass er mir mehr Gehalt zahlen wollte.
Vielen Dank.
- Details
- Geschrieben von Jochen
Voll hingefotzt
Heute Morgen aufm Weg zur Arbeit überraschender Wintereinbruch. Glatteis. Mich (Stand Geburt bis jetzt: männlich) fotzt es hin. Voll aufn Arsch. Während ich mit dem Rücken immer noch aufm Bürgersteig liege und sich der Ärger so langsam verzieht, poppt plötzlich ne Frage in mir auf. Darf es mich überhaupt noch hinfotzen oder ist das kulturelle Aneignung seitens des Wetters?
- Details
- Geschrieben von Jochen
Voll sparsam
Hat irgendein Experte eigentlich schon mal ausgerechnet, wie viel mehr an Sprit Autofahrer verbrauchen, weil sie wegen Klimakleber im Stau stehen?
In dem Zusammenhang fällt mir ein:
Warum kleben sich Klimaretter nicht an Jachten fest? Warum gehen sie mit Straßenblockaden gegen den kleinen „Mann / Frau / Divers“ vor?
Falls einer von Euch Klimarettern das liest und nun auf die Idee kommen sollte, die wirklich krassen Umweltsünder zu blockieren, hier ein Tipp von mir:
NICHT an die Wasseroberfläche kleben! Ihr würdet heillos untergehen, seid ihr doch nicht Jesus.
Noch ne kurze Frage:
Ist der Protest der letzten Generation von der Sache her nicht ein bisschen widersinnig? Wenn es sich bei Eurer Gruppe tatsächlich um die letzte Generation handeln sollte, ist es eh schon scheißegal, wie sehr wir Sünder der vorletzten Generation unsere gemeinsame Umwelt in den uns verbleibenden Jahren zerstören, oder? Und bitte … nicht aus Verzweiflung vorher schon umbringen. Ihr seid ja schließlich keine Sekte.
Aber immerhin haben wir es Euch zu verdanken, dass zukünftige Kriegsschauplätze nicht mehr rot, sondern grün gefärbt sein werden, denn kommende Gefechte werden wegen neumodischer Elektro-Panzer endlich CO2-neutral sein. Die Auswirkungen auf unser Klima durch Panzer mit konventionellen Treibstoff wären auch katastrophal. Das sehe ich ein.
- Details
- Geschrieben von Jochen
Voll geleitet
Gut, dass es Leitlinien gibt, die mir aufzeigen, was gut, was böse ist und über was ich mich wann zu echauffieren habe. Dafür bin ich all den Moralisten dankbar. Sinnloses Heucheln ermüdet mich nur.
Gott sei dank haben die meisten Heucheleien ein äußerst kurzes Mindesthaltbarkeitsdatum, so kann ich sie mit gutem Gewissen nach erfolgreichem Ablass rasch entsorgen. Müll trennen ist doch so wichtig für unser Klima.
Auf zur nächsten Heuchelei!!
Ach, wie ich die Vielfalt in diesem Land liebe.
- Details
- Geschrieben von Jochen
Krieg ist falsch!
Bild: geralt von Pixabay
Krieg ist falsch. Jeder, überall, immer. Und alles, was darauf aufbaut, bleibt somit auch falsch. Das weiß ich. Was ich nicht weiß: Tragen Waffenlieferungen wirklich zu Linderung von Leid bei? Keine der vielen Diskussionen diesbezüglich sorgte bei mir für Klarheit. Obgleich ich den Eindruck habe, unsere Massenmedien haben alles dafür getan, mich für Waffenlieferungen zu begeistern. Aber egal, wie ich es drehe oder wende, in Kriegen sterben Menschen. Unabhängig davon, was in ihren Papieren steht. Das sollten wir nicht vergessen. Ich weiß auch nicht, ob Moral - „unserer Moral“ - in Kriegen anwendbar ist und wenn ja, wie? Wobei ich mir jedoch ganz sicher bin, ein Recht auf Frieden sollte völkerrechtlich stets Thema bleiben.
- Details
- Geschrieben von Bertha, Erich und Jochen
Voll vogelfrei
Bild:geralt von Pixabay
Ich verstehe die allgemeine Aufregung um Elon Musks neueste Einkaufstour nicht. Der Typ hat sich einen Telegramm-Kurznachrichtendienst unter den Nagel gerissen. Vor 150 Jahren, als das Postgeheimnis (nicht zu verwechseln mit E-Mail-Geheimnis!) noch was wert war, hätte ich den Wirbel verstanden. Doch in dieser Zeit?
Warum also tun gerade viele so, als sei mit dieser Übernahme die einzige Bastion der objektiven Berichterstattung gefallen, als gäbe es ab jetzt keine wirklich wahren Nachrichten mehr.
Ja, sogar den öffentlichen Rundfunkanstalten ist Herrn Musks neu gewonnene Liebe zur Ornithologie nicht ganz geheuer. Meinungsfreiheit darf doch nicht vogelfrei sein. Als Gegenmaßnahme wollen die Wächter der Pressefreiheit deswegen mit einem eigens geschaffenen Telegraphendienst an den Start, um der wahren Wahrheit wieder den Spielraum zu geben, die sie verdient. Das wiederum verstehe ich voll und ganz, denn die vom öffentlichen Rundfunk kennen den einzig wahren Weg* … wie damals die Kirche.
Apropos wahre Nachrichten: Wo blieb denn vor Jahren dieses Ausmaß an Empörung, als andere milliardenschwere Superreiche sich alteingesessene Medienhäuser einverleibten. Ach ja, war nicht nötig, die hingegen haben aus purem Altruismus gehandelt, um unser aller Meinungsfreiheit Willen.
Alles nicht so wild, denn wenn mit 160 Zeichen alles gesagt werden kann, braucht es eh keine Inhalte mehr.
Abgesehen davon gibt es wichtigere Probleme in dieser Gesellschaft, über die wir uns erregen sollten, wie z. B. das falsche Setzten eines Gender*Sternchens.
* Geprüft und als absolut wahr anerkannt durch geradlinige Faktenchecker der öffentlichen Rundfunkanstalten
Nachtrag vom 11.01.2023
Jetzt versteh ich, warum die althergebrachten Medien sich so echauffiert haben über die Twitter-Übernahme von Elon Musk. Sie haben Angst, ein wichtiges Propaganda-Medium zu verlieren.
Zur Berichterstattung der Welt über die Twitter-Files.
- Details
- Geschrieben von Jochen
Ohne Inhalt - In eigener Sache
Weil es inzwischen mehr Umweltverschmutzung gibt als Versprechen, die Umwelt zu schützen, sehen wir von NONrelevant uns zum Handeln gezwungen. Wir werden deswegen mit unseren Inhalten ab sofort weniger Müll produzieren. Versprochen!
Da angesichts der rasant ansteigenden Zahl von Wegwerfworten - meist verursacht durch Politiker, Konzerne sowie anderen Umweltheuchlern - das Klima im hohen Maß belastet wird, haben wir von NONrelevant beschlossen, auf den einmaligen Gebrauch von inhaltsleeren Einwegwörtern und auf verschwenderische Einweg-Euphemismen zu verzichten.
Wir von NONrelevant setzen fortan voll und ganz auf Mehrweg. Wir können es einfach nicht mit unserem Gewissen vereinbaren, die Weltmeere mit noch mehr Einweg-Phrasen zu verschmutzen.
Wir bitten um Ihr Verständnis, falls es aus vorgenannten Gründen zur Beeinträchtigung Ihres Lesevergnügens kommt.
Selbstverständlich nehmen wir alle Mehrweg-Worte von Ihnen zurück, auch jene, die Sie nicht hier gelesen haben. Spülen Sie diese bitte vor Rückgabe jedoch gut aus. Wir behalten uns vor, Worte, die nicht frei von Fäkalien sind, abzulehnen.
Dieser Text wurde in Grün verfasst und bedarf deswegen keines Umwelt-Zertifikats!
Und das Beste am vorgeheuchelten Umweltschutz, wir können so unsere Eintönigkeit wirklich nachhaltig verbergen.
- Details
- Geschrieben von Jochen
Geteiltes Frieren ist halber Frieden
„Frieren für den Frieden“ forderte der Bundespräsident letzthin seinen Bürgern ab. Sich mit der Ukraine solidarisch zeigen. Eine gute Idee, denn weniger Heizen bedeutet weniger Gasverbrauch. Das wiederum führt dazu, dass Putin weniger Geld verdient. Ergo weniger Krieg. Hab ich verstanden und will mitmachen, denn Krieg in Europa ist nicht schön.
Jetzt weiß ich nur nicht, sollten wir gleich schon für den Frieden frieren oder erst im kommenden Winter? Es ist im April zwar nicht mehr ganz so kalt, aber unsere Gasheizung ist immer noch an. Aber da der Russe letzten Monat mehr Gas nach Deutschland geliefert als je zuvor, habe ich die Situation für mich mal so interpretiert: Solidarität bekunden, umgehend, sie umsetzen erst später. Somit liegt „FFF“ für mich erst mal auf Eis! Ich meine „Frieren für Frieden“ und nicht „Fridays for Future“. Abgesehen davon wird es saisonbedingt demnächst eh wärmer und da wäre es schon arg geheuchelt, aus Solidarität die Gasheizung runter zu drehen, oder?
- Details
- Geschrieben von Jochen
Voll zerplatzt
Bild: Joshua Nicholas Vanhaltren von Pixabay
Wir sind widersprüchliche Wesen in einer widersprüchlichen Welt. Um die Widersprüchlichkeit der vielen komplexen Wirklichkeiten besser zu ertragen, erschaffen wir Blasen um uns herum. Jeder lebt in seiner, wie auch immer die aussehen mag. Finden mehrere Menschen mit gleicher Meinung und Ausrichtung zusammen, leben sie eben gemeinsam in einer Blase. Und so gibt es viele kleine und große Blasen, ineinander verwoben oder einfach nur nebeneinander. Eine gesunde Mischung, wie ich finde.
Seltsam finde ich, wenn manche Leute so tun, als lebten lediglich andere in einer Blase. Gefährlich jedoch wird es, wenn eine Blase so mächtig wird, dass sie keine anderen Blasen neben sich duldet.
Es soll doch nicht gelten: Ich bin die Blase. Du sollst keine anderen Blasen neben mir haben!
Deswegen … liebe deine nächste Blase wie dich selbst!
- Details
- Geschrieben von Jochen